Elterninitiativen mit Qualität

Arbeitsplatz Elterninitiative

Elterninitiativen gibt es seit über 50 Jahren in Deutschland. Entstanden sind sie im Rahmen der 68er Bewegung, auch heute noch organisieren sich die beteiligten Eltern und Fachkräfte mit viel Engagement basisdemokratisch in gemeinnützigen Vereinen. Elterninitiativen sind in der Regel kleine überschaubare Einrichtungen mit 10 bis 30 Plätzen.

Hier finden Sie die Antwort darauf, was Elterninitiativen als Arbeitsplätze so besonders macht, welche Herausforderungen es geben kann und welche weiterführenden Links wir empfehlen.

Ein hohes Maß an Selbstbestimmung
In Elterninitiativen haben Pädagog*innen die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen und eigenverantwortlich zu handeln.

Niedrige Hierarchien
Elterninitiativen benötigen oft keine Leitung und die Pädagog*innen schätzen es, in hierarchiearmen Strukturen zu arbeiten.

Familiäre Atmosphäre
Elterninitiativen sind überschaubare Einrichtungen und befinden sich häufig in alten Läden bzw. Gewerberäumen (daher der Name „Kinderladen“). Das befördert die familiäre Atmosphäre und führt oft zu einer Identifikation aller Beteiligten mit der Einrichtung.

Enger Kontakt zu den Eltern
In Elterninitiativen sind die Eltern deutlich mehr in die pädagogische Arbeit eingebunden als bei anderen Trägern. Ebenso zeigt sich, dass die pädagogische Arbeit und die Professionalität des Teams von Seiten der Eltern in höherem Maße wertgeschätzt werden.

Offenheit für alternative Lebensentwürfe
Die kritische Auseinandersetzung mit Normen und Werten der Gesellschaft ist ein wesentlicher Aspekt für Pädagog*innen in Elterninitiativen. Der Bezug zur 68er-Bewegung und deren Bildungsidealen ist immer noch präsent.

breite Vielfalt pädagogischer Ansätze
Für Pädagog*innen in Elterninitiativen ist das pädagogische Konzept entscheidend für die Wahl des Arbeitsplatzes.
„Der Wald-Kindergarten ist absolut mein Ding. Ich finde das schön, dass wir hier auch ein bisschen unsere eigene Pädagogik machen. Klar gibt’s da Ansätze von Montessori, Reggio und dem Ehepaar Wild, aber alles eben am Rande und wir machen unser eigenes Ding.“ (Erzieher Elterninitiative)

gute Arbeitsbedingungen
Der gute Fachkraft/Kindschlüssel ist für Erzieher*innen in Elterninitiativen oft ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Einrichtung – denn in der Regel ist er hier besser als bei anderen Trägern. Die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Elterninis wird ebenfalls geschätzt.

Männer von Eltern in Elterninitiativen gewünscht und gewollt
In Elterninitiativen gibt es eine hohe Akzeptanz von männlichen Pädagogen. Es ist selbstverständlich, dass sie gleichermaßen alle Tätigkeiten im pädagogischen Alltag ausüben, Kinder wickeln und ihnen Zuwendung und körperlichen Kontakt geben.

Schwierigkeiten können natürlich auch auftreten – aber sind auch lösbar.

Drei Beispiele:
Wenn alle mitreden wollen: Basisdemokratie kann manchmal auch anstrengend sein – aber dafür stehen dann auch alle zu den gemeinsam getroffenen Entscheidungen.

Wer ist eigentlich verantwortlich? Ohne klare Leitung sind gute Absprachen und Selbstverantwortung innerhalb des Teams gefragt.

Wer ist dann eigentlich mein Arbeitgeber? Das ist der Verein, vertreten durch den Vorstand. Eltern haben also manchmal Doppelrolle als Nutzer der Einrichtung und als Arbeitgeber für die Beschäftigten der Elterninitiative – das birgt Konfliktpotential. Durch die Überschaubarkeit der Einrichtung kommen Probleme aber auch schnell auf den Tisch und können geklärt werden.

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